Schlei 2011

Juli 2011
Da war pure Begeisterung bei den Teilnehmern vom 4-tägigen Training auf der Schlei zu spüren.
Angemeldet hatten sich 12 segelbegeisterte Jugendliche der Segler-Vereinigung Seeburger See und aus den befreundeten Nachbarclubs. Mit 6 Booten, 3 Teenies und 3 420er, machten wir uns nun auf in den Norden nach Borgwedel und trauten bei der Ankunft unseren Augen nicht – bedingt durch die Sturmwarnung und auflandigen Wind hatte sich eine ordentliche Welle aufgebaut und drückte das Wasser in den Fjord hinein, sodass der Wasserstand wohl so um 1m stieg.
Am nächsten Tag ließ der Sturm nach und so konnten wir mit der Wasserarbeit beginnen. Intensiv geübt wurde das Tonnenrunden, Trapez- und Spisegeln. Stolz waren die Teeny-Kinder, dass sie es endlich schafften ihr Boot im Trapez aufrecht zu halten. Die Krönung war dann aber ein langer Kurs, einmal über die Große Breite mit Spinnaker und Trapez zu segeln. Hier konnten die Kinder dann richtig Gefühl für Wind und Boot entwickeln.
Der Wind blieb uns die Tage erhalten und die Kinder wurden mit ihren Manövern immer sicherer – in der Vorbesprechung wünschten sie sich auch mal Kentern bei viel Wind – kein Problem – wir Trainer empfahlen: lasst die Boote einfach mal kentern und versucht sie wieder aufzurichten. Alle Teams kamen selbstständig wieder hoch und wir konnten weitersegeln. Wir Trainer konnten unsere Kids, Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Fördervereins, mit einem großen, sicheren Schlauchboot optimal beim Training begleiten und sichern, sodass alle diese Starkwind-Erfahrungen machen konnten.
Am 4., bzw. letzten Tag fand dann unsere Wanderfahrt statt – unter dem Motto mal die Schlei erkunden, segelten wir zuerst nach Misunde bis zur Fähre, hier waren wir in einem betonten Fahrwasser und alle mussten auf die anderen Schiffe achten. Zurück wurde gekreuzt, danach Kurs auf die Stexwiger Enge genommen – das war wohl das anstrengendste Stück der Tour, denn hier ging es immer noch gegen den Wind und gerade die kleinen Boote mussten tüchtig gegen die Wellen kämpfen, während die 420er da schon eher ins Gleiten kamen. Alle passierten aber ohne Grundberührung die Enge und befanden sich dann in der Kleinen Breite – hier suchten wir uns einen Platz für unsere Mittagspause und alle stärkten sich mit einer Brotzeit. Nach dem Kräftetanken ging es jetzt noch einmal mit Halbwind zurück – wer wollte konnte noch über die Schlei fliegen, ach nein segeln mit Spi-und Trapez und dann ging es wieder heim.
Die Kinder freuten sich, dass sie die Tage so intensiv genutzt hatten und viele neue Erfahrungen machten – stolz waren sie, dass sie auch bei 4-5 Windstärken ihr Boot im Team sicher beherrschten. Alle verkündeten viel Neues gelernt zu haben und die Vorschoter, dass sie endlich Trapezsegeln können.

Schlei 2011